Das Defereggental ist vielleicht noch so etwas wie ein Geheimtipp für Wanderlustige. Statt bekannten Berggipfeln oder allzu populären Pfaden, locken hier die ungestörte Natur und durchaus interessante Berge und Routen für Allrounder.
Das Wanderlust Videoblog Team macht sich auf den Weg
Die bewirtschaftete Bloshütte auf 1.800 Metern bildete den Ausgangspunkt für unsere Tour. Ausgestattet mit verschiedenen Kameras und einer Drohne (Drohnenvideo powered by PASSIONSFRUIT) machten wir uns zu sechst – inklusive Wanderhund Nala – auf den Weg nach oben.
Sonne, Schnee und Eiswasser im Juni – Touren im Hochgebirge sind nicht zu unterschätzen
Die gesamte Tour führte uns über Steige mit zwei wesentlichen Steilstufen zum See. Sie ist bestens markiert. Trittsicherheit sollte man unbedingt mitbringen.
Im Juni gab es ein paar zusätzliche Hindernisse zu überwinden: Weitläufige, sehr rutschige Schneefelder und die bloßfüßige Überquerung des Glauritbachs kurz vorm Ziel brachten den Action-Faktor bei dieser Wanderung.
Ein mächtiger Wasserfall zu Beginn
Aber jetzt mal einen Schritt zurück. Das erste Highlight war der meterhohe, ziemlich wasserreiche Glauritwasserfall. Dann ging es über den Steig hinauf ins erste Hochtal. Ein genialer Blick in die Hohen Tauern eröffnete sich uns. Zeit für eine kurze Rast.
Bergsteigen und kneipen
Dann wurde es wieder steiniger. Teilweise mit Seilsicherung zum Festhalten geht es über Felsstufen hinauf zur besagten Bachüberquerung. Eine kurze Teamanalyse sagte uns: Mit Schuhen geht das nicht. Das Wasser ist zu tief. Also Schuhe aus, Zähne zusammenbeißen und rein ins eiskalte Wasser!
Während Nala einfach mal so durchtrabte, hatten wir alle Hände voll zu tun unser Leid nicht auch noch durch ein Wegrutschen auf dem Bachgeröll zu vergrößern! Mit leicht geröteten Füßen und voller Motivation ging es dann die letzten Meter hoch zum See.
Der Geigensee ähnelt tatsächlich der Form einer Violine
Wow! Wer hätte das gedacht? Ein wunderschönes Fleckchen Erde im Deferegger Gebirge nur für uns. Die unbewirtschaftete Geigenseehütte hätte uns sogar ein Schlafplätzchen geboten. Sie ist perfekt mit Betten und Küche ausgestattet – der Schlüssel hängt einfach über der Tür. Wenn wir das nur vorher gewusst hätten!
Es ist wirklich malerisch hier oben auf 2.404 Metern Seehöhe. Der ruhige, geigenförmige See, in dem noch eine letzte Eisscholle schwimmt, die kleine Schutzhütte, Großglockner und Großvenediger vor unseren Augen und ansonsten nur eines: Ruhe.
Abstieg und Stärkung in der Bloshütte
Für uns ging es dann eben doch auch wieder hinunter. Man nimmt denselben Weg, um wieder bei der Bloshütte anzukommen. Dort ließen wir uns mit bester Hausmannskost vom Wirt verköstigen.